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Die Tulamidenlande

Tulamidenlande

Die Tulamiden sind eine Volksgruppe, für deren Angehörige bronzefarbene Haut und dunkles Haar typisch sind. Ihre Sprache, das Tulamidya, gehört zu den meistgesprochenen in Aventurien. Sie gelten als hervorragende Händler, aber auch als Genussmenschen, die schöne Knüpfarbeiten, Perlenschmuck und frugale Mahlzeiten schätzen, bei denen sie gern Märchenerzählern lauschen. Die tulamidischen Geschichten aus eintausendundeinem Rausch erfreuen sich auch bei anderen Völkern großer Beliebtheit.

Krummsäbel und fliegende Teppiche, Dschinne und Zauberlampen, die Hinterlassenschaft der Echsenmenschen und der Magiermoguln … all das findet man hier. In den Tulamidenlanden gibt es geschäftige Hafenstädte und einsame Wüsten, und der gewaltige Mhanadi durchströmt ein fruchtbares Land, auf dessen Weiden Kamele und edle Rosse grasen.


Khunchom

Khunchomer

Unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung Araniens vom Mittelreich sagte sich das stolze Khunchom seinerseits von Aranien los. Seitdem regiert hier ein Großfürst. Trotz der Schönheit der Weißen Perle kann an ihrer Wehrhaftigkeit kein Zweifel bestehen: In ihrem Wappen kreuzen sich die nach ihr benannten Krummschwerter, die Khunchomer. Hierher pilgern Söldner aus ganz Aventurien, um im Haus ihres Gottes Kor den Kodex zu bewundern, der die Regeln für das Handwerk von Stahl und Blut festlegt. Die Diamantgarde des Großfürsten hat schon manchen Sieg errungen, und auch zur See ist mit Khunchom zu rechnen.

Wer magische Artefakte begehrt, wird Khunchom ebenfalls gern besuchen. Die Drachenei-Akademie sucht, was verzauberte Gegenstände angeht, in ganz Aventurien ihres Gleichen.

Vor allem aber ist Khunchom für seine Basare bekannt, die viel mehr sind als Handelsplätze. Der Duft von Khunchomer Pfeffer schmeichelt der Nase ebenso wie der Rauch der Wasserpfeifen, köstlicher Tee wird mit süßem Gebäck gereicht, und die Lichter der nächtlichen Stadt verzaubern den Besucher ebenso wie das Sternenzelt, das sich über den Zwiebeltürmen spannt.


Zorgan

Hafen

Aranien, einst die Kornkammer des Mittelreichs, ist nun ein eigenständiges Mhaharanyat. Von Zorgan aus versucht die Mhaharani Sybia al’Nabab, durch geschickte Verhandlungen Frieden und Wohlstand ihres Landes zu erhalten. Wie viele ihrer Untertanen steht sie Feqz, dem Gott der Händler, besonders nahe. Sollte die Diplomatie an ihre Grenzen kommen, kann sie sich auf die Eisernen Tiger, ihre Elitetruppe, verlassen.

Aranien ist ein Matriarchat: Frauen sind in entscheidenden Positionen deutlich stärker vertreten, stehen den Familien vor und bestimmen die Erblinie.

Wohlhabende Reisende schätzen den Umstand, dass Zorgan gegen klingende Münze exquisite Gastfreundschaft bietet – insbesondere die käuflichen Zärtlichkeiten mancher Etablissements verlocken interessierte Männer wie Frauen zuweilen auch zu erheblichen Umwegen, um der Hafenstadt am Golf von Perricum einen Besuch abzustatten.

In der fruchtbaren Umgebung der Stadt finden sich Felder mit goldenem Weizen und blühende Obsthaine. Sie stehen unter dem Segen der Peraine und der Pflege ihrer Geweihtenschaft.


Fasar

Radscha_Uschtammar

Man sieht Fasar an, dass es die älteste Stadt der Menschheit ist. Wild wuchern die Stadtviertel am Gadang – nicht nur neben-, sondern auch übereinander. Mehrfach wurde Fasar ganz oder teilweise zerstört, wovon auch der Dämonenfelsen kündet. Unter den Häusern von heute finden sich oft Gewölbe aus der vorigen Besiedelung – manchmal mehrere »Stockwerke« davon.

Wo die Stadtgrenze verläuft, bleibt im Ungewissen. Eine Stadtmauer gibt es nicht, und die Nomaden schlagen ihre Zelte sowohl zwischen den Häusern als auch außerhalb von ihnen auf, so wie sich Villen im Umland verteilen. Statt sich auf einen bestimmten Bereich zu beschränken, scheint die Besiedelung allmählich im hügeligen, fruchtbaren Land zu verdunsten.

Auch einen Herrscher, der ganz Fasar kontrollieren würde, sucht man vergeblich. Doch das bedeutet keinesfalls, dass es keine Herrschaft gäbe: Das Gegenteil ist richtig. In Fasar herrschen Faust und Dolch, Säbel und Münze. Jeder ist eingeladen, sich am Wettstreit um die Macht zu beteiligen, doch er tut dies auf eigene Gefahr. Verkrüppelt mag er als Bettler enden – oder aber aufsteigen zu den Erhabenen. Diese bewohnen hohe Türme, zwischen denen sich Brückenstraßen über der Stadt spannen, die nur sie selbst und ihre Bediensteten benutzen dürfen. So wandeln sie hoch über dem Staub, in dem sich das einfache Volk bewegt.

Seit jeher ist Fasar ein Schmelztiegel. Hier findet man jede Ware, jeden Glauben, jedes Laster und jede Weisheit. Letztere verkünden auch die Propheten, die in Fasars Straßen predigen – bevorzugt im Basar, wenn die Hitze der Sonne und der eifrigen Geschäfte weicht, man Trauer ertränkt und Erfolge begießt, und gern den Reden der Kundigen lauscht, die von der Zukunft berichten.